50 Pfennig 1950 G Bank Deutscher Länder

Regelmäßig werden mir 50 Pfennig Münzen mit der Umschrift „BANK DEUTSCHER LÄNDER“ zum Ankauf angeboten. Teilweise gehen die Verkäufer davon aus, dass Sie pro Stück mehrere hundert Euro als Verkaufserlös erzielen können. Dabei wird aber übersehen, dass die 50 Pfennig-Münzen mit dem Prägejahr 1949 in millionenfacher Auflage geprägt wurden. Lediglich für wirklich prägefrische Stücke lassen sich derzeit noch Preise erzielen, die deutlich über dem Nennwert liegen. Die potenziellen Verkäufer übersehen bei Ihrer Preisgestaltung, dass lediglich die 50 Pfennig Münzen des Prägejahrs 1950 in Kombination mit der Umschrift „BANK DEUTSCHER LÄNDER“ selten sind und entsprechend hohe Preise erzielen. Diese Stücke gibt es ausschließlich von der Prägestätte Karlsruhe (Prägebuchstabe „G“).

Diese Stücke wurden offiziell mit einer Auflage von 30.000 Exemplaren geprägt und ausgegeben. Im Zuge des Karlsruher Münzskandals wurden Anfang der 1960er Jahre noch einmal unautorisiert weitere Münzen geprägt. Die Anzahl dieser Stücke soll sich auf ebenfalls ca. 30.000 Stück belaufen. Da diese Münzen in der Prägestätte von einem Mitarbeiter hergestellt wurden, galten sie nicht als Falschgeld. Diese zusätzlichen Stücke liegen wohl fast ausnahmslos in prägefrischer Qualität vor. Geübte Spezialisten können allerdings die nachgeprägten Stücke von der ursprünglichen Auflage unterscheiden.

Bei den Nachprägungen wurde für die Rückseite ein Stempel verwendet, wie er später für die Stücke mit der Umschrift „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“ Verwendung fand. Dazu muss man wissen, dass die 50 Pfennig Münzen von 1950 bis 1965 zwar laufend geprägt wurden, aber immer den Jahrgang 1950 trugen. Irgendwann wurde das Münzbild marginal geändert. Und genau diese kleinen Anpassungen finden sich auf den unautorisierten Stücken.